Magenschmerzen gehören zu den häufigsten Krankheitssymptomen in Europa1. Sie zählen zu den leidlich bekannten Magen-Darm-Problemen wie Magenkrämpfe, Völlegefühl, Übelkeit oder Sodbrennen und haben vielfältige Ursachen. Oft werden sie durch Stress, eine falsche Ernährung oder durch mehrere Faktoren gleichzeitig ausgelöst. Daher können Arzneimittel, die an verschiedenen Stellen des Magen-Darm-Trakts gleichzeitig ansetzen, gut für eine umfassende Linderung sorgen – so wie die pflanzlichen Arzneimittel Iberogast® Classic und Iberogast® ADVANCE mit ihrem Multi-Target-Prinzip. Wir informieren Sie über wirkungsvolle Gegenmaßnahmen, Entstehung und mögliche Ursachen von Magenschmerzen.
Wirkungsvolle Maßnahmen gegen Magenschmerzen
Was tun bei Magenschmerzen? Für eine effektive Behandlung funktioneller Beschwerden eignen sich vor allem solche Maßnahmen, die an mehreren Stellen im Magen-Darm-Trakt gleichzeitig ansetzen und somit mehrere Symptome lindern können. Pflanzliche Arzneimittel beispielweise können bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden Abhilfe verschaffen, aber auch die Anwendung von Hausmitteln, eine angepasste Ernährungsweise und reduzierte Stressfaktoren tragen dazu bei, die Beschwerden sinnvoll anzugehen.
Pflanzliche Arzneimittel gegen Magenschmerzen
Gegen Magenschmerzen existieren mehrere effektive Heilpflanzen. Hier wirkt die heilende Kraft der Natur: Iberogast® Classic beinhaltet 9 Extrakte aus wertvollen Heilpflanzen mit einem hohen Anteil an motilitätsregulierenden Inhaltsstoffen. Dadurch können akute oder gelegentlich auftretende funktionelle und motilitätsbedingte Beschwerden, wie sie z.B. nach einem üppigen oder ungewohnten Essen oder auf Reisen auftreten können, schnell und zuverlässig gelindert werden.
Iberogast® Classic
Wenn eher ein empfindlicher Verdauungstrakt wiederkehrende Magen-Darmbeschwerden auslöst, z.B. aufgrund von anhaltendem Stress, kann Iberogast® ADVANCE für Linderung sorgen. Die Kombination aus 6 Heilpflanzenextrakten wirkt beruhigend, antientzündlich und schleimhautschützend. Das rein pflanzliche Arzneimittel beruhigt den gereizten Magen und Darm und reguliert die Funktion von Magen und Darm. Damit steigert es wieder die Lebensqualität und auch das allgemeine Wohlbefinden der Betroffenen.
Ergänzende Hausmittel gegen Magenschmerzen
Bei funktionellen Magen-Darm-Schmerzen gibt es zusätzlich einige altbewährte Hausmittel, die Sie leicht Zuhause anwenden können. Um die Magenschmerzen zu lindern, sind vor allem Wärmeanwendungen und wohltuende Teemischungen beliebt2.
- Tees
Ein Teeaufguss aus wertvollen Heilpflanzen wie Melissenblättern, Kamilleblüten, Anis, Fenchel, Salbei oder Pfefferminzblättern kann beruhigend, entzündungshemmend und schleimhautschützend wirken und Völlegefühl mildern. Viele dieser Kräuter werden traditionell bei unterschiedlichen Magen-Darm-Beschwerden, wie z.B. bei Magenschmerzen, eingesetzt. - Wärme für die Bauchregion
Wärmeanwendungen auf der Magen- und Darmregionen helfen, verspannte Muskelpartien wieder zu entkrampfen. Bei Bedarf einfach eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Kirschkernkissen auf den schmerzenden Bereich legen und die Wärme für einige Zeit wirken lassen. Auch ein Vollbad hilft, am gesamten Körper eine entspannende Wärme zu erreichen. - Massage des Ober- und Unterbauches
Leichte im Uhrzeigersinn kreisende Massagen von Magen und Darm, beispielsweise mit etwas Schwarzkümmelöl sind hier eine wohltuende Unterstützung. Dabei wirken sowohl die ätherischen Öle über die Haut als auch die Massagebewegungen an sich.
Behandlung bei Magenschmerzen
Nicht immer ist bei Magen-Darm-Krämpfen der Auslöser klar erkennbar und selten ist nur ein einzelner Faktor für die Beschwerden verantwortlich. Handelt es sich nicht mehr nur um akute und vorübergehende Symptome, sondern um starke und langanhaltende Magenschmerzen, sollten Sie immer einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen. und sich gründlich untersuchen lassen. Die geeignete Behandlung richtet sich anschließend vor allem nach der ermittelten Ursache der Schmerzen.
Was essen bei Magenschmerzen?
Die richtige Ernährungsweise ist bei häufigen Magenschmerzen oder Magen-Darm-Krämpfen von großer Bedeutung. Eine ungesunde, zu üppige oder zu unregelmäßige Ernährung belastet das Verdauungssystem stark, besonders das von Personen mit einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt. Wer betroffen ist, sollte bevorzugt leicht verdauliche und bekömmliche Lebensmittel in kleineren Portionen zu sich nehmen und sich bei Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin mäßigen. Eine schonende Zubereitung und Ruhe beim Essen sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt für eine magenfreundliche Ernährungsweise.
Die richtige Diagnose stellen
Für einen Arzt / eine Ärztin ist es oft nicht leicht, die Ursache von Verdauungsbeschwerden eindeutig zu identifizieren, denn hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Lassen Sie sich wegen starker oder häufig auftretender Magenschmerzen und/oder Magen-Darm-Krämpfen untersuchen, wird Ihr Arzt / Ihre Ärztin Sie vor allem detailliert zu Ihren Beschwerden und Lebensgewohnheiten befragen, um sich ein bestmögliches Bild von Ihrer Situation zu machen. Auch das Abtasten und Abhören des Bauchraumes oder eine Ultraschalluntersuchung können ihm bei der Diagnose entscheidend weiterhelfen. Manchmal ist eine Blutabnahme oder eine Magen-/Darm-Spiegelung nötig, um organische Ursachen auszuschließen3.
Was sind Magen-Darm-Krämpfe genau?
Der Magen liegt im oberen Bauchbereich, etwas links von der Körpermitte, größtenteils versteckt unter dem linken Rippenbogen. Treten Oberbauchschmerzen in dieser Region auf, steckt wahrscheinlich ein Problem mit dem Magen hinter den Beschwerden. Magenkrämpfe äußern sich meist durch stärkere Schmerzen im Oberbauch. Sie halten oft nur wenige Sekunden lang an und treten meist anfallartig und mehrmals hintereinander auf.
Tieferliegende Schmerzen oder Unterbauchschmerzen hingegen verursacht eher der Darm. In den meisten Fällen treten die Beschwerden dann etwa auf Höhe des Bauchnabels auf oder sogar noch tiefer. Ein deutlich wahrnehmbares Rumoren begleitet nicht selten solche Darmkrämpfe. Ist neben dem Dünndarm auch der Dickdarm betroffen, können sich die Schmerzen auch knapp unterhalb des Brustkorbs bemerkbar machen.
Das macht verständlich, dass der Ursprung der Magen-Darm-Krämpfe sich nicht einfach lokalisieren lässt und dann möglicherweise zu einer unzureichenden Behandlung führt.
So entstehen Magenschmerzen und Magen-Darm-Krämpfe
Die Ursachen für Magenschmerzen oder Magen-Darm Krämpfe sind oft nicht nur vielfältig, sondern auch schwer feststellbar. Als grundlegende Ursachen kommen für Magenschmerzen einige Faktoren und äußere Einflüsse in Frage:
- Anhaltender Stress (der über das Bauchhirn „auf den Magen schlägt”)
- Medikamenteneinnahme
- Störungen in den Funktionen des Verdauungstraktes
- Üppige und schwer verdauliche Mahlzeiten
Die menschlichen Verdauungsvorgänge im Magen und Darm sind äußerst komplex. In der folgenden Beschreibung erhalten Sie etwas Aufschluss darüber, in welchen Bereichen des Körpers überall Probleme entstehen können:
Sobald Speisebrei durch den unteren Speiseröhrensphinkter (ringförmiger Muskel am Eingang des Magens) in den Magen gelangt, passt sich der Magen an die Menge des Speisebreis an und vergrößert durch Entspannung seiner Muskeln sein Volumen. Die Magenmuskulatur beginnt dann durch Wellenbewegungen die Nahrung mit den Verdauungssäften zu durchmischen. Der vorher im Mund zerkleinerte und mit Speichel versetzte Nahrungsbrei wird damit im Magen auf die weitere Verdauung im Darm vorbereitet.
Wie lange der Speisebrei im Magen bleibt, hängt von der Zusammensetzung der Nahrung ab: Leicht Verdauliches, wie z. B. Obst und Gemüse, bleibt nur etwa 1-2 Stunden, schwer verdauliche, fetthaltige Nahrung verbleibt etwa 5-8 Stunden im Magen. Anschließend wird der Speisebrei portionsweise über den Magensphinkter in den Dünndarm transportiert.
Im Dünndarm wird dieser weiter verdaut und die gewonnenen Nährstoffe zur Verteilung in das Blut aufgenommen. Die Nahrung bleibt viele Stunden im Dünndarm und bekommt dadurch ausreichend Kontakt mit den Verdauungsenzymen und der Darmoberfläche, die die Nährstoffe aufnimmt. Wie im Magen sorgen auch im Dünndarm rhythmische Bewegungen (Peristaltik) für die Durchmischung und den Weitertransport des Speisebreis. Eine weitere wichtige Funktion des Dünndarms ist die Wasseraufnahme: Hier wird dem Nahrungsbrei etwa 80 % des Wassers entzogen. Dadurch wird er stark eingedickt. Die restlichen 20 % werden vom Dickdarm aufgenommen.
Der Verdauungsprozess - Schritt für Schritt
Welche Symptome tauchen auf?
Wird dieses ausgeklügelte Verdauungssystem in seinen ineinandergreifenden Funktionen gestört, kann sich das durch Magenschmerzen oder Magen-Darm-Krämpfe äußern. Mitunter sind es äußere Einflüsse wie Stress, Erkrankungen (zum Beispiel Diabetes) oder bestimmte Medikamente, welche z.B. die normalen Bewegungsabläufe (Motilität), des Verdauungstraktes stören können. Die Muskeln erschlaffen oder verkrampfen sich zu sehr oder zu einer falschen Zeit – Betroffene nehmen das durch unangenehme Beschwerden wahr.
Neben Magenschmerzen und Magen-Darm-Krämpfen können auch folgende Symptome dazukommen:
- Drückendes Gefühl im Magen
- Völlegefühl
- Sodbrennen und Aufstoßen
- Blähungen
- Bauchschmerzen
- Darmkrämpfe
Für die Betroffenen ist das nicht leicht – vor allem, wenn die Symptome häufiger und immer wieder auftreten. Der Alltag gerät durcheinander, die Sorge vor neuerlichen Beschwerden ist ein ständiger Begleiter.
Mögliche Ursachen von Magenschmerzen und Magen-Darm-Krämpfen
Neben einer gestörten Motilität können auch die empfindlichen Nervenzellen im Magen-Darmbereich verantwortlich für die Beschwerden sein – zum Beispiel, wenn sie zu reizempfindlich sind oder durch kleinste Entzündungen im Schleimhautbereich gereizt sind. In diesem Fall werden natürliche körperliche Abläufe wie die Bewegung oder die Füllung von Magen und Darm als zu stark oder schmerzhaft empfunden. Die per Sinnesrezeptoren weitergeleiteten Signale vermitteln dadurch ein unverhältnismäßiges Empfinden in unserem Gehirn: Die Nervenzellen schlagen Alarm und das Gehirn empfängt Signale, die der Betroffene zum Beispiel als Magenschmerzen im Oberbauch oder als Darmkrämpfe um den Bauchnabel herum wahrnimmt.
Zudem kann eine Überproduktion von Magensäure der eine Überempfindlichkeit auf Magensäure dazu führen, dass die Magenschleimhaut aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Diese Reizung kann ebenfalls zur Schmerzwahrnehmung führen.
Auch organische Erkrankungen können starke Magenschmerzen hervorrufen. Bei einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) beispielsweise ist der Schutzmantel der Magenwand beschädigt. Die Säure des Magens kommt dann in direkten Kontakt mit der Magenschleimhaut und schädigt die Schleimhautzellen. Neben den Schmerzen im Magen treten meist auch Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit auf. Verursacher einer Magenschleimhautentzündung sind u.a. Bakterien, Medikamente oder sogar das eigene Immunsystem.
Weiter können folgende Faktoren oder Erkrankungen für Magenschmerzen oder Magen-Darm-Krämpfe ursächlich verantwortlich sein:
- Infektionen des Magen-Darm-Trakts
- Reizmagensyndrom
- Reizdarmsyndrom
- Abknickungen im Darm, die verhindern, dass Darmwinde entweichen
- Refluxkrankheit
- Magengeschwür
- Magenkrebs
Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung? Dann scheuen Sie sich nicht, zum Arzt / zur Ärztin zu gehen. Er/Sie kann mit Ihnen organische Ursachen ausschließen und mögliche Auslöser klären. So können ärztliche Behandlungsempfehlungen oder auch wirksame Medikamente Sie bei der Behandlung Ihrer Magen-Darm-Beschwerden unterstützen.
Quellen
1 Statista Research Department, Hauptleiden in Europa, online, Stand: 22.02.2007, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37121/umfrage/hauptleiden-der-arbeiter-im-jahr-2005-in-europa/
2 Anheyer D, Frawley J, Koch AK, Lauche R, Langhorst J, Dobos G, Cramer H. Herbal Medicines for Gastrointestinal Disorders in Children and Adolescents: A Systematic Review. Pediatrics. 2017 Jun;139(6):e20170062. doi: 10.1542/peds.2017-0062. Epub 2017 May 4. PMID: 28562281., https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28562281/
3 Natesan S, Lee J, Volkamer H, Thoureen T. Evidence-Based Medicine Approach to Abdominal Pain. Emerg Med Clin North Am. 2016 May;34(2):165-90. doi: 10.1016/j.emc.2015.12.008. PMID: 27133239., https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27133239/